Klopftechnik "Tataki zomé"

Pflanzendruck mit Blättern und Blüten

Die Klopftechnik „Tataki zomé“ ist eine japanische Kunst, bei der botanische Farbstoffe von Blättern, Blüten und Stängeln durch einfaches Ausklopfen auf den Stoff übertragen werden.

Mit einem harten Gegenstand (Hammer, Holz, Stein) werden die Pflanzenpigmente direkt auf den Stoff oder das Papier geschlagen. Die Methode bietet sich an, um Blattformen, Pflanzenfasern und Pflanzenpigmente zu erforschen. Es können farbige Muster aus Blättern, Blüten und Stängeln entstehen oder bunte Kunstwerke aus Gemüseresten. Zugleich wird hierdurch eine Möglichkeit eröffnet, Stoffe mit natürlichen Pflanzenfarben (statt synthetischer) zu färben.

Fächeranbindung:

Bildende Kunst, Biologie / Naturwissenschaften

Ziele:

  • Wahrnehmung verschiedener Merkmale von Pflanzen(-teilen) z. B. Form, Oberflächenbeschaffenheit, Wassergehalt, Farbe, Inhaltsstoffe
  • sachgerechter Umgang mit Werkzeugen (Hammer)
  • Förderung der Feinmotorik beim Anordnen und Fixieren der Pflanzenteile auf dem Stoff sowie bei der weiteren Verarbeitung (z. B. Nähen)
  • Geduld und körperlicher Einsatz beim Hämmern
  • Förderung künstlerischer Gestaltung und Kreativität mit einer traditionelle Kunst- und Gestaltungstechnik

Praktische Hinweise:

  • bei der Verwendung von neuen Stoffen diese zuerst waschen, um die Oberflächenveredelung zu entfernen
  • Die Farben verblassen mit der Zeit!
  • für die Weiterentwicklung der Farben mit „Eisenessig“ zwei Wochen vorher den Eisenessig ansetzen

Kreative Ideen zur Weiterarbeit:

Unter dem „Zero-Waste“-Aspekt können auch Gemüsereste aus Lebensmittelgeschäften oder Blumen aus Blumenläden/Gärtnereien für die Klopftechnik genutzt werden.

Beutel/Nadelkissen/Duftkissen nähen

  • Mit wenigen Stichen entstehen aus den bedruckten Läppchen kleine Beutel oder Kissen (Füllmaterial!)

Girlande

  • Aus kleinen Dreiecks-Wimpeln lassen sich bunte Girlanden für ein Gartenfest herstellen.

Weiterführende Hinweise

Materialien:

  • vorgewaschener Baumwollstoff/altes Laken, alternativ Aquarellpapier oder anderes raues, säurefreies Papier
  • einzelne frisch gesammelte Blätter/Blüten von Pflanzen. Nur so viel Pflanzenmaterial entnehmen, wie verarbeitet wird.
  • Krepp-Klebeband zum Fixieren der Blätter auf dem Stoff
  • Hammer, Holzstab oder Stein zum Klopfen
  • Zeitung - gefaltet zum Unterlegen

Bei Bedarf:

  • Bügeleisen und Bügelbrett: durch Bügeln wird die Farbe noch besser in der Faser verankert
  • selbst angesetztes Eisenacetat/Eisenessig zur Weiterentwicklung (Farbumschlag - siehe „ausführliche Beschreibung“)
Klopftechnik

Zeitlicher Umfang:

  • ca. 30 Min. für einige Abdrücke
  • Umfangreichere Muster benötigen etwas mehr Ausdauer und Zeit.

Ideale Jahreszeit:

  • ganzjährig möglich (immergrüne Pflanzen z.B. Efeu)
  • Unter dem „Zero waste“-Aspekt lassen sich auch ganzjährig Gemüsereste und unverkäufliche Blumen/Blüten aus Geschäften für die Gestaltung verwenden.

Geeignete Lernorte:

Zum Sammeln der Pflanzenteile:

  • unterwegs in der Natur oder auf dem Schulhof, im Schulgarten oder am Wegesrand (Es gilt die Nicht-Abreiß-Regel!)

Für die Verarbeitung:

  • eine feste, glatte Arbeitsfläche als Untergrund (Steinfläche, glattes Holzbrett mit Zeitung)
  • Achtung: die Arbeit mit den Hämmern ist laut ;-)