Fledermausexkursion

Den Kobolden der Nacht auf der Spur

Fledermäuse faszinieren Jung und Alt. Um ihnen auf die Spur zu kommen, muss man jedoch wissen, wann und wo sie zu finden sind, und wie man sie nicht nur sehen, sondern auch hörbar machen kann. Ausgerüstet mit dem „Fledermausrucksack“, der außer einem Fledermausdetektor viele informative Materialien zu den „Kobolden der Nacht“ enthält, sowie den Tipps und Vorschlägen aus diesem Modul, kann man sich mit Schüler*innen auf eine spannende Entdeckungstour in die Dunkelheit begeben. 

Fächeranbindung:

Biologie/Naturwissenschaften

Ziele:

  • Fledermäuse in ihrem Lebensraum kennenlernen und ihre Lebensweise erkunden
  • Abbau von Ängsten, die z.T. auf Vorurteilen beruhen
  • Sinne schärfen bei der Beobachtung in Dämmerung und Dunkelheit
  • Echoortung verstehen und spielerisch begreifen
  • technische Hilfsmittel kennenlernen, mit denen Phänomene außerhalb unseres Wahrnehmungsbereiches erfahrbar gemacht werden können (Fledermausdetektor, Infrarotkamera)
  • Zusammenhalt der Gruppe fördern (gegenseitige Unterstützung bei der Orientierung in der Dunkelheit)
  • Sensibilisierung für den Fledermausschutz

Ausführliche Beschreibung als PDF

Was tun, wenn man eine Fledermaus findet?

  • Fledermäuse sind Wildtiere und können Tollwut übertragen!
  • Fledermäuse haben viele kleine spitze Zähne, daher Fledermäuse nicht mit bloßen Händen aufheben, sondern Handschuhe benutzen!
  • Die Fledermaus zur Erholung in einen Pappkarton mit Stoffresten (zusammengeknülltes T-Shirt etc.) setzen; oft muss sie nur etwas Wasser trinken und sich kurz erholen und kann dann wieder losfliegen.
  • Fledermäuse sind ortstreu, daher immer wieder da aussetzen, wo man sie gefunden hat!
  • Sollte dies nicht klappen, hilft das „Fledermaustelefon“ des NABU: https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/saeugetiere/fledermaeuse/18829.html

Weiterführende Hinweise

Materialien:

Für die Beobachtung der Fledermäuse:

  • Fledermausdetektor
  • eine starke Taschenlampe
  • evtl. Stirnlampen (oder Handytaschenlampen) für den Weg

Für die Vor-/Nachbereitung:

  • Bücher, z.B. „Fledermäuse beobachten“ sowie „Welche Fledermaus ist das?“ von K. Richarz (siehe Literaturhinweise)
  • CD mit Fledermausrufen + Bestimmungsbuch
  • Fledermaus-Materialien des NABU

--> Diese Materialien sind im Fledermausrucksack enthalten!

Für die einzelnen Aktivitäten (siehe weitere Fledermausmodule!) zum Beispiel:

  • Spritzpistole und Augenbinde für das „Fledermaus-Motte-Spiel“
  • weißes Papier/Pappe + Farbstifte (welche Farben können wir im Dunkeln sehen?)
  • evtl. Fledermaus-Präparate oder Modell-Fledermäuse aus Gummi/Stoff 

Zeitlicher Umfang und ideale Jahreszeit:

  • 1,5 – 2 Stunden, je nach Aufmerksamkeitsspanne der Gruppe
  • Beginn ca. eine halbe Stunde vor Sonnenuntergang, um noch im Hellen Bilder/Präparate/Modelle etc. zeigen zu können
  • Mai bis September
  • Am besten an warmen und trockenen Tagen, da Fledermäuse nur fliegen, wenn viele Insekten unterwegs sind.

Geeignete Lernorte:

  • Waldränder an Gewässern, z.B. an Weihern – dort kann man Zwergfledermäuse, Wasserfledermäuse und evtl. Große Abendsegler beobachten.
  • Zwergfledermäuse lassen sich auch in Wohngebieten im Lichtschein von Straßenlaternen entdecken, wo sie Insekten jagen.

Kontakte und mögliche Kooperationen:

  • NABU
  • Fledermauswanderungen können auch gebucht werden, wenn man sich lieber einem Experten/einer Expertin anvertrauen möchte!