Brauchtum

Reihe: Unterrichtsmodule zur Industriekultur

von Dr. Miriam Weiss

Das Modul „Bergmännisches Brauchtum – Recherchieren und Spuren suchen“ ist besonders geeignet für Schülerinnen und Schüler, die aus einem Ort mit bergmännischer Tradition kommen.  Es soll zu eigenen Forschungen anregen. Es geht darum, Spuren und Überbleibsel aus der Zeit der Industrialisierung im Saarland, speziell im eigenen Heimatort oder auch in der eigenen Familie, zu finden. Auf diese Weise stellen die Schülerinnen und Schüler konkrete Verbindungen zur Geschichte ihrer Lebenswelt her, wodurch sowohl das Verständnis für die Region, in der sie leben, steigt, als auch die eigene Identitätsbildung beeinflusst wird. Für Schülerinnen und Schüler, die nicht aus einem bergmännischen Ort kommen, werden Impulse gegeben, wie sie dennoch recherchieren können.
Aus dem großen Spektrum an bergmännischem Brauchtum werden die Wohnkultur (Arbeiterbauernhaus und Arbeiterhaus), sprachliche Relikte („Glück auf“, Steigerlied, Bergmannsgedichte und- legenden), bergmännische Symbole (Schlägel und Eisen, Helm und Grubenlampe) und religiöse Bräuche (Barbarakult, Mettenschicht in Düppenweiler) beispielhaft thematisiert, um eine Vorstellung von der Bandbreite möglicher Rechercheergebnisse zu erhalten.  
Die herausgearbeiteten bergmännischen Traditionen können in Verbindung gesetzt werden mit denjenigen in anderen Bergbauregionen, z. B. im Erzgebirge (Annaberg), im Harz (Goslar) oder im Ruhrgebiet.

Weiterführende Hinweise

Lehrplanbezüge:

  • GemS De (Jahrgangsübergreifend): Sprache und Sprachgebrauch untersuchen
  • GemS Kath Re (Jahrgangsübergreifend): Die Bedeutung religiös relevanter Zeugnisse für früher und heute entschlüsseln  
  • GemS GW (Jahrgangsübergreifend): Individuum und Gesellschaft
  • GemS GW Klasse 9: Das Saarland in der Großregion